ESF-Bundesprogramm "Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)"
BIWAQ ist ein Programm des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und hat zum Ziel, die Chancen von Bewohner*innen in benachteiligten Stadtteilen zu verbessern. Das Programm wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie des BMI gefördert.
Bereits seit 2008 existiert dieses Programm als Partnerprogramm des Städtbauförderprogramms Soziale Stadt und legt seitdem seinen Fokus auf benachteiligte Stadt- und Ortsteile.
Mit dem Programm werden quartiersbezogene Bildungs-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktprojekte mit städtebaulichen Maßnahmen verknüpft und durch den sozialraumorientierten Förderansatz soll die notwendige Unterstützung die Menschen dort erreichen, wo sie benötigt wird. Durch die Projekte wird der jeweilige Bedarf eruiert und eng mit den Kooperationspartner*innen vor Ort zusammengearbeitet.
Das Teilprojekt "Arbeit im Quartier" in Leipzig
Das Projekt „Arbeit im Quartier“ ist in den Programmgebieten Leipzig-Grünau, Leipziger Osten (Kerngebiet) und Paunsdorf verortet. Hauptziel ist die Verbesserung der Erwerbschancen (langzeit-)arbeitsloser Quartiersbewohner*innen sowie deren Integration in Arbeit.
Der Fokus liegt auf Langzeitarbeitslosen mit und ohne Migrationsgeschichte. Herzstück des Projekts ist ein (digitaler) Lernort, das sog. "Lerneck" für Arbeitsuchende im Quartier.
Quartiersbezogene Aktivitäten wie zum Beispiel Schnuppertrainings zu Themen wie Ernährung, Gärtnern und digitales Lernen am und mit dem Smartphone („Nachbarschaftstische“) und Quartiersevents fördern das Zusammenleben und die gesellschaftliche Teilhabe der Bewohnerschaft.
Ergänzend sollen gebietsspezifische Potenziale der lokalen Ökonomie ausgeschöpft werden. Dies erfolgt in Grünau über Profilierung der strukturell geschwächten Quartierszentren und im Kerngebiet Leipziger Osten in den Branchen Kultur- und Kreativwirtschaft, Einzelhandel, Gastronomie und Handwerk. Vor-Ort-Beratung, Kleingruppenformate (zum Beispiel im Social Media Bereich) und gemeinsames Lernen erweitern unternehmerische Netzwerke und aktivieren kleine und mittlere Unternehmen als Partner der Quartiersentwicklung.
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